Kurse zur Sexualberatung

Ab 1981 werden jährlich einwöchige Fortbildungen zur „Sexualberatung im Rahmen der Eheberatung“ angeboten, in denen den Teilnehmenden sexualmedizinisches Basiswissen und Grundlagen der Gesprächsführung mit Einzelnen und Paaren bei sexuellen Schwierigkeiten vermittelt und eigene Beratungen supervidiert werden. In Vertiefungskursen setzen sich die Teilnehmenden mit speziellen Themen zur Sexualität auseinander wie sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen und Männern, asymmetrischen Macht- und Kommunikationsstrukturen zwischen den Geschlechtern, sexuellem Missbrauch und Gewalt (Erleben der Opfer; Strategien der Täter), Sexualität bei Behinderung, Sexualität bei Erkrankungen.

Darüber hinaus hat auch hier die Selbstreflexion der Teilnehmenden in Bezug auf sexuelle Themen, Normen und Tabus ebenso großes Gewicht wie Überlegungen zu Übertragung und Gegenübertragung im Beratungskontext.
Seit 1995 gibt es das zweiteilige Curriculum in Sexualberatung.

Seit 2006 orientieren sich Grund- und Vertiefungskurs formal und inhaltlich am Curriculum 1 "Sexuologische Basiskompetenzen" der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS). Der Abschluss wird nach entsprechendem Leistungsnachweis auch durch die DGfS zertifiziert.

(Aus: Fernkorn, E., Haid-Loh, A., Hufendiek, S., Meyer, A., Merbach, M und Volger, I. (EZI Berlin), Bewahren und Verändern – 1964 bis 2025.Die Entwicklung der Fort- und Weiterbildung des Evangelischen Zentralinstitutes als Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen.)