Inhalt

Inhaltlich widmet sich der erste Kursteil der psychoanalytischen Phasenlehre, dem Wiederholungsbedürfnis, der Soziologie der Ehe und den Zielen und Methoden der Beratung. Die Arbeitsgruppen am Nachmittag sind jeweils der Fallbesprechung vorbehalten.
Der zweite Kursteil ist mit Theorieeinheiten zur Konfliktpsychologie mit der Vermittlung psychoanalytischen Wissens belegt, gefolgt von Einheiten zur Beratung, die vermutlich der Vermittlung von Beratungsmethodik und -zielen dienen. Daneben wird unter soziologischem Aspekt die Rollentheorie vermittelt und der Körper als Ausdrucksmedium veranschaulicht.

Der dritte Kurs wendet sich verstärkt verschiedenen Störungsbildern zu, indem Neurosen und Psychosen abgehandelt werden. Auffällig ist aus heutiger Perspektive der in diesem Kursteil besonders akzentuierte sexualthematische Inhalt: So gibt es eine Einheit zur „Leibesgemeinschaft“, die dann in „Sexuelle Präferenzen und Störungen“ umbenannt wird, eine Einheit zur Empfängnisregelung, und zwei Einheiten befassen sich mit sexuellen Fehlformen. Die sog. „Ehethemen“ behandeln jeweils die Partnerwahl und die Dynamik von Ehekrisen. Auch dem Klimakterium, vermutlich aus damaliger Sicht ein Auslöser für Ehekrisen, wird eine ganze Einheit gewidmet. Folgerichtig beschäftigen sich die beiden theologischen Einheiten mit dem Verhältnis von „Freiheit und Normen“.

(Aus: Fernkorn, E., Haid-Loh, A., Hufendiek, S., Meyer, A., Merbach, M und Volger, I. (EZI Berlin), Bewahren und Verändern – 1964 bis 2025.Die Entwicklung der Fort- und Weiterbildung des Evangelischen Zentralinstitutes als Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen.)