Sexualberatung auf der Grundlage des Sexocorporel - Einführungsseminar
Einführung in das Konzept am Beispiel des sexuellen Begehrens
Sexuelles Begehren steht unter dem Einfluss von unzähligen Faktoren. Das konkrete sexuelle Verhalten wird von vielen Ratsuchenden und auch Fachleuten wenig beachtet und verstanden. Wie Sexualität gelebt wird, hat aber entscheidende Auswirkungen darauf, wie anziehend und wie sättigend Menschen Sexualität erleben.
Konzept
Im Seminar betrachten wir verschiedene Komponenten, die das sexuelle Erleben beeinflussen. Als theoretische Grundlage dafür dient der Sexocoroporel, ein Modell sexueller Gesundheit. Über Theorie und über die Ebene des persönlichen körperlichen Erlebens soll vermittelt werden, wie das sexuelle Erleben besser zu verstehen ist – sowohl das der Ratsuchenden, wie auch das eigene. Ausgehend von diesem Verständnis gelingt es einfacher, das Bestehende zu akzeptieren und neue Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen.
Das Seminar ist auch offen für Teilnehmende, die bislang nicht an einem Einführungskurs zum Sexocorporel teilgenommen haben.
Ziele des Einführungsseminares sind
Erlernen von Theorie und Praxis
Verstehen der Grundlagen des Sexocorporel
Kennenlernen der verschiedenen Formen des sexuellen Begehrens
Grundverständnis für das systemische Interagieren der unterschiedlichen Komponenten
Eigenes Erleben der Körperübungen (Einzel- und Partner*innen-Übungen)
Dieser Workshop thematisiert folgende Grundlagen:
(aktuelle Anliegen der Teilnehmenden werden berücksichtigt)
Sexualentwicklung mit dem Fokus auf dem körperlichen sexuellen Lernen
Wie erzeugen und kultivieren Menschen sexuelle Erregung und sexuellen Genuss?
Welchen Einfluss hat die sexuelle Lerngeschichte auf das sexuelle Erleben?
Aufgrund welcher Motive wird ein / kein sexuelles Begehren konstruiert?
Zusammenhänge von sexuellem Begehren und Selbstvertrauen bezüglich der eigenen Sexualität
Beziehung zum eigenen Körper und zum eigenen Geschlecht
Verführung und die Fähigkeit, über Nähe oder Distanz ein sexuelles Begehren zu entwickeln
Bewegungslernen, sensomotorische Erfahrungen und Erleben des gegenwärtigen Augenblicks
Polyvagaltheorie (Stephen Porges) in Verbindung zum Sexocorporel
Körperliche Strategien zur Regulation des autonomen Nervensystems
Didaktische Gestaltung des Workshops
Theorievermittlung (PowerPoint-Präsentationen)
Rollenspiele
Selbsterfahrung (Körperübungen)
Arbeit an Praxisbeispielen von Klient*Innen mit Grenzen bezüglich ihrer Sexualität
Theoriegestützte Supervision an Fallbeispielen aus der Praxis der Teilnehmenden
Literaturempfehlungen
Wichtige Informationen zum Konzept des Sexocorporel finden Sie auf www.ziss.ch (die Teilnehmenden erhalten nach dem Kurs digitale Unterlagen zum Sexocorporel).
Dania Schiftan (2018): Coming Soon - Orgasmus ist Übungssache - In 10 Schritten zum vaginalen Höhepunkt | Für mehr Spaß beim Sex. München: Piper.
Michael Sztenc (2020): Klappt’s - Vom Leistungssex zum Liebesspiel - ein Übungsbuch für Männer. Liepzig: S. Hirzel Verlag.
Michael Sztenc (2020): Embodimentorientierte Sexualtherapie - Grundlagen und Anwendung des Sexocorporel. Stuttgart: Schattauer Verlag.
Zielgruppe
Paar- und Sexualtherapeut*innen, Paar- und Sexualberater*innen, Fachkräfte der Institutionellen Beratung (EFB, EFL, SKB und Schwangerenberatung) und Fachpersonen aus psychotherapeutischen, medizinischen und sozialpädagogischen Bereichen (Angehörige anderer Berufsgruppen nach Rücksprache mit der Seminarleitung).Do., 26.09.2024 | bis 18:00 Uhr