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Angebot

Prävention vor sexualisierter Gewalt in Institutionen - Herausforderung für Supervision und Coaching

Bedingungen und Auswirkungen von sexualisierter Gewalt in Organisationen – ein Thema (nicht nur) für Supervisor*innen

Die Erfahrungen und Veröffentlichungen der letzten Jahre zu sexualisierter Gewalt in Organisationen, wie z.B. in der stationären Jugendhilfe, in Schulen und Internaten haben deutlich werden lassen, dass Betroffene meist nicht geschützt waren und es an verbindlichen Strukturen, Verfahren und Abläufen gefehlt hat, um sexualisierte Gewalt zu erkennen, zu benennen und entsprechende Konsequenzen wirksam werden zu lassen. Derartige Vorfälle können sowohl traumatisierte Menschen als auch belastete Organisationen hinterlassen und verursachen, wenn sie öffentlich werden, häufig gespaltene Teams.

Konzept

Vorkommnisse von sexualisierter Gewalt werden oftmals tabuisiert. Ob Bedingungen und Dynamiken, die zu übergriffigem Verhalten durch Verantwortliche führen, wahrgenommen, thematisiert, gestoppt und aufgearbeitet werden können, hängt maßgeblich von der Kultur innerhalb der Organisation ab – bezogen auf den Umgang mit Fehlern, Konflikten und mit Machtasymmetrie.

 

Werden Vorkommnisse von sexualisierter Gewalt nicht benannt und/oder nicht aufgearbeitet, so kann dies eine mögliche Ursache von ungeklärten, langwierigen Konflikten in Teams sein, wie sie uns in der Supervision immer wieder begegnen.

 

Um eine nachhaltige Haltungsänderung in Organisationen im Sinne der Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zu erlangen, ist die Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten eine zentrale Maßnahme. In ihr bündelt sich ein Reflexionsprozess des Teams, die Identifikation von spezifischen Risikosituationen innerhalb der Organisation und eine Vereinbarung zu konkreten Verhaltensweisen zum Schutz vor Grenzüberschreitungen.

Als Grundlage für die Entwicklung von Schutzkonzepten vermittelt das Seminar folgendes Basiswissen:

 

• Grundlagen zu „sexualisierter Gewalt“
• Strategien von Täterinnen und Tätern
• Begünstigende Systeme für Vorkommnisse von sexualisierter Gewalt
• Auswirkungen und Nachwirkungen von Traumatisierungen in Organisationen und Einrichtungen
• Folgen von Vorkommnissen für die Mitarbeiter*innen in Organisationen
• Bestandteile von Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt

• Fragestellungen für Supervision und Coaching

Zielgruppe

Supervisor*innen, Coaches, Berater*innen und interessierte Mitarbeitende von Organisationen, die mit Hintergrundinformationen ihre Ideen und ihr Handwerkszeug erweitern möchten.
Mo., 30.09.2024 | ab 09:30 Uhr
Di., 01.10.2024 | bis 16:30 Uhr
max. 20 Teilnehmende
Berlin
355 Euro

Dozent:in(nen)

EZI, Auguststr. 80, 10117 Berlin
Berlin
Organisatorische Fragen
Michaela Bärthel030 28395-270baerthel@ezi-berlin.de