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Angebot

Hineinwachsen in die Elternrolle – Begleitung und Beratung bei postpartaler Depression und anderen Belastungen der Prä- und Postpartalphase

Der Übergang zur Elternschaft ist eine krisenanfällige Phase, in der vertrauensvolle Beratungsgespräche in haltgebendem Rahmen sehr hilfreich sein können, um Sicherheit zu erlangen und der Elternfunktion hinreichend gerecht zu werden. Das Denken und Fühlen werdender Eltern ist stark auf die neu entstehende Beziehung zum Kind fokussiert, und zugleich verändern sich die Vorstellungen von elterlicher und partnerschaftlicher Beziehung sowie familiärer und sozialer Unterstützung.

Neben der neuen Rolle und realen Aufgabe, ein Baby zu versorgen, erleben Eltern vor und nach der Geburt einen tiefgreifenden inneren Prozess der Neuanpassung. Vieles ist Neuland, und sie erleben sich in psychischen Verfassungen, die verunsichern.

Die besondere „Elternschaftskonstellation“ steht im Mittelpunkt der Beratung in der Prä- und Perinatalphase. Eltern erkunden im vertrauensvollen Gespräch ihre Ängste, Hoffnungen, Wünsche und Fantasien und bringen ihren inneren Diskurs ins Gespräch, erinnern Kindheitserfahrungen, suchen nach Rollenvorbildern und nehmen frühzeitig besondere Schutz- und Unterstützungsbedürfnisse wahr.

Konzept

Ein spezieller Schwerpunkt des Kurses liegt auf den Herausforderungen, die eine postpartale Depression eines oder beider Elternteile für die Eltern-Kind- bzw. Paarbeziehung bedeutet. Mütter wie auch Väter können durch diese schwerwiegende behandlungsbedürftige psychische Erkrankung in ihrer Intuition und emotionalen Verfügbarkeit für das Kind stark eingeschränkt sein. Um langfristige Folgen für die kindliche und familiäre Entwicklung zu verhindern, ist die Weitervermittlung im Hilfesystem und eine sensible Lotsenfunktion bedeutsam.

 

Themen:

  • Fokussierung auf die (phantasierte) Eltern-Kind-Triade

  • Wahrnehmen spezifischer Sensibilitäten und konfliktreicher Repräsentanzen

  • Erkunden spezifischer Phantasien, Hoffnungen, Ängste und Wünsche

  • Gestaltung einer positiven Übertragungsbeziehung

  • Förderung elterlichen Handlungsfähigkeit

  • Stärkung von Erinnerungskontexten

  • Psychoedukation und Elternfunktion

  • Umgang mit Enttäuschungen

  • Veränderungen in Intimität und Sexualität

  • Erkennen postpartaler Depression

  • Sensible Lotsenfunktion im Hilfesystem und Netzwerkarbeit

 

 

Methoden

  • Impulsvortrag

  • Kleingruppenarbeit

  • Gruppendiskussion

  • Rollenspiel

Zielgruppe

Fachkräfte in der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung sowie der Erziehungs- und Familienberatung
Mo., 11.03.2024 | ab 14:00 Uhr
Mi., 13.03.2024 | bis 12:30 Uhr
max. 20 Teilnehmende
Auguststr. 80
10117 Berlin
355 Euro

Dozent:in(nen)

Evangelisches Zentralinstitut für Familienberatung
Auguststr. 80
10117 Berlin
Organisatorische Fragen
Michaela Bärthel030 28395-270baerthel@ezi-berlin.de