Was können wir in der Beratungsarbeit anbieten, wenn (werdende) Eltern rund um Schwangerschaft, Geburt und über das Wochenbett hinaus anhaltend unter Depressionen, starken Ängsten oder ungewollten Gedanken leiden? 

Psychische Belastungen und Erkrankungen sind in dieser Lebensphase keine Seltenheit und können sich nachhaltig auf die sich entwickelnde Eltern-Kind-Beziehung auswirken. Als Beratende geraten wir leicht in Verunsicherung oder Überforderung, wenn wir miterleben, wie Eltern in einen Kreislauf von Verzweiflung, Versagensangst, Wut oder Rückzug geraten und die  Entwicklungsbedürfnisse sehr kleiner Kinder darin untergehen. In der Beratung von psychisch belasteten (werdenden) Müttern, Vätern, Paaren und deren Angehörigen müssen wir uns davor schützen, selbst Gefühlen der Hilflosigkeit und Ohnmacht zu erliegen. Wir brauchen ein tragfähiges Gerüst, das uns im Beratungshandeln stützt. Daher erarbeiten wir in diesem Seminar praxisnah Interventionsmöglichkeiten, um (werdenden) Eltern beim Überwinden von geburtsbezogenen Ängsten, depressiven Episoden und krisenhaften Zuspitzungen in der Interaktion mit dem Kind zu helfen, die beim Hineinwachsen in die Elternrolle auftreten können und für ein (Über-)Leben mit Kind zu bewältigen sind.