Werkstatt schriftgebundene Onlineberatung
Schriftgebundene Onlineberatung ist insbesondere im Fall der Jugendberatung eine große Chance mit Ratsuchenden in Kontakt zu treten, die z.B. aufgrund von Scham sonst keine Beratungsstelle aufsuchen würden. Darin liegt geleichzeitig auch die größte Herausforderung. Nicht umsonst fordert z.B. die bke mindestens drei Jahre Berufserfahrung nach einer beraterisch-therapeutischen Ausbildung. Schambezogene Themen wie selbstverletzendes Verhalten, Suizidalität und sexuelle Ausbeutung sind hier an der Tagesordnung. Gleichzeitig sehen wir bei dieser Beratungsform nicht, ob eine Klient:in den Raum mit einem Lächeln verlässt oder nicht. Uns fehlt schlicht eine Wahrnehmungsebene, die die meisten von uns noch dazu sehr gut trainiert haben. Wir werden auf unsere Fantasie zurückgeworfen, und es ist teilweise nicht leicht diese und die beschriebenen Fakten auseinander zu halten.
Konzept
Die Veranstaltung richtet sich an Berater:innen, die bereits in der schriftgebundenen Onlineberatung tätig sind oder planen bald damit zu beginnen.
Eigene anonymisierte Fälle können mitgebracht werden.
Es gibt kurze inhaltliche Inputs zu den Themen selbstverletzendes Verhalten, Kinderschutz und einen Vortrag zum Thema Amokprävention von Frau Prof. Dr. B. Bannenberg vom Amokpräventionsnetzwerk der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Zielgruppe
In der Onlineberatung tätige, nicht nur aus Erziehungs- und FamilienberatungsstellenMi., 19.04.2023 | bis 16:30 Uhr
Dozent:in(nen)
- Professorin Dr. Britta Bannenberg
- Andreas Bodemann