Der, die, das Andere in der Beratung. Zur Dynamik von und zum Umgang mit Stereotypen, Ressentiments und Fremdheit - Online-Seminar
Die Begegnung zweier Menschen ist stets die Begegnung zwei sich fremder Personen. Die Pluralisierung der Lebensformen, die Globalisierung der Welt mit ihren Folgen für Migrations- und Fluchtbewegungen führen dazu, dass eine größere Vielfalt von einander fremden Menschen und Lebensentwürfen aufeinanderprallt. Gesellschaftliche Normen und die damit verbundenen Verhaltensanweisungen, wie man sich zu begegnen hat, sind oft nicht vorhanden, helfen nicht weiter oder werden nicht wirksam. Das Zusammentreffen mit dem oder der Anderen aber löst in jedem/jeder von uns eine ganze Palette unterschiedlicher Gefühle aus von Neugier bis Angst.
Konzept
Vor diesem Hintergrund beleuchtet und reflektiert das Seminar verschiedene Konzepte wie Sterotype, Ressentiments und Fremdheit, die in diesem Kontext eine Rolle spielen und zieht Schlussfolgerungen für die eigene Arbeit. Anhand von theoretischen Inputs und Fallbeispielen werden folgende Themen diskutiert:
Spannungsverhältnis von Anderem und Eigenen
Stereotype und Fremdheit bei Geschlechter-, Partnerschafts-, Familien- und Erziehungsbilder und ihre Entstehung
Ursache und Wirkung von Ressentiments
Der/die/das Andere in der professionellen Beziehung
Methodischer Umgang mit dem Anderen in der Psychosozialen Arbeit / Beratung / Therapie
Literatur:
Merbach, Martin (2019). Sich irritieren lassen - Fremdheit und Befremden in der Beratung geflüchteter Menschen. Göttingen: V&R.